Viele Menschen träumen davon, Texte zu verfassen, die die Lesenden begeistern. Da ich mich selbst mit diesem Thema viel beschäftige, habe ich hier drei Bücher über das Schreiben aufgelistet, die mir bereits weitergeholfen haben. Sie sind sicherlich auch eine schöne Geschenkidee für angehende AutorInnen.

Einfach gute Texte schreiben

Daten
AutorInnen: Rudolf Hoberg et al.
Verlag: Duden
Jahr/Ausgabe: 2016, 2. Auflage
Seiten: 608

Das erste Buch ist ein Grundlagen-Buch. Es vereint alles Wissenswerte zur Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung. Außerdem gibt es ein paar Tipps zum Stil. Gerade, wenn man noch nicht allzu viel geschrieben hat, kann es sehr hilfreich sein hineinzuschauen. Ob man es von vorn durchliest oder bei Unklarheiten immer mal wieder hineinschmult, spielt dabei keine Rolle. Mir persönlich hilft es mein (manchmal eingerostetes) Wissen aufzufrischen. Ich würde dieses Buch allen ans Herz legen, die gern Texte schreiben. Dabei kommt es nicht darauf an, welche Art von Text es ist. Für alle ist sicherlich etwas Nützliches dabei. In der Schule, dem Studium, dem Beruf oder für das kreative Schreiben ist es ein treuer Begleiter.

Das Leben und das Schreiben (Originaltitel: On Writing)

Daten
Autor: Stephen King, übersetzt von Andrea Fischer
Verlag: Heyne Verlag
Jahr/Ausgabe: 2015, 3. Auflage
Seiten: 384

Stephen King ist ohne Frage einer der größten und erfolgreichsten Autoren, die es gibt. Mit seinen Veröffentlichungen von insgesamt über 40 Romanen, über 100 Kurzgeschichten, Novellen, Drehbüchern, Gedichten, Essays, Kolumnen und Sachbüchern scheint er zu wissen, worauf es beim Schreiben ankommt. In dem ersten Teil des Buches schreibt King über sein Leben. Er schildert die Höhen und Tiefen auf seinem Werdegang zum Autor. Auch wenn Biografien, Memoiren oder Lebensläufe unglaublich langweilig sein können – seine Art zu erzählen, ist es überhaupt nicht. Von Seite zu Seite motiviert King die Lesenden mehr, sich selbst in das Abenteuer „Schreiben“ zu stürzen. Hier zwei Zitate, die bei mir hängen geblieben sind:

„Schreibe bei geschlossener Tür, überarbeite bei offener Tür.“
S. 70, nach John Gould

„Manchmal muss man einfach weitermachen, auch wenn man keine Lust hat, und manchmal leistet man sogar gute Arbeit, wenn man den Eindruck hat, nichts weiter zuwege zu bringen, als im Sitzen Scheiße zu schaufeln.“
S. 96

Stephen King

Der zweite Teil des Buches ist sein sogenannter „Werkzeugkasten“. Hier geht es um die eigentliche Arbeit des Autors. Er erläutert sehr verständlich, wie er sein Handwerk ausübt. Er gibt Tipps, worauf man als angehende/r AutorIn achten sollte und was zu vermeiden gilt. Sein Credo scheint er sich von Mark Twain abgeschaut zu haben, denn er betont immer wieder wie wichtig es sei, sich kurzzufassen und einfache Formulierungen zu verwenden.

Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen.

Mark Twain

Wonderbook

Daten
Autor: Jeff Vandermeer
Verlag: Abrams & Chronicle Books
Jahr/Ausgabe: 2013
Seiten: 355

Das dritte Buch habe ich vor einiger Zeit in einem wunderschönen Buchladen in Los Angeles entdeckt. Es ist auf Englisch geschrieben, aber sehr gut verständlich. Ein paar Wörter muss man vielleicht nachschlagen, aber das ist es Wert. Denn dieses Buch ist eines der inspirierendsten und buntesten Bücher, die ich kenne. Wenn man es aufschlägt, taucht man in eine andere Welt ein. Inhaltlich bietet das Buch alles, was sich angehende Schriftsteller nur wünschen können. Es hilft Inspirationsquellen zu finden, erklärt wie eine Geschichte aufgebaut ist und was es für verschiedene Arten von Geschichten gibt. Der Inhalt wird mit bunten Bildern veranschaulicht. Auch findet man in diesem Buch Tipps dazu, wie der Anfang und das Ende einer Geschichte geschrieben wird. Einer der wichtigsten Punkte ist natürlich die Charakterentwicklung. Auch dazu werden auf mehreren Seiten Tipps gegeben. Alles in allem ist es also ein sehr schönes Buch für Menschen, die ihre eigene Welt oder Geschichte zu Papier bringen wollen.
Funfact: Jeff Vandermeer dürfte einigen vielleicht von der Southern Reach Trilogie: Annihilation, Authority und Acceptance (dt.: Auslöschung, Autorität, Akzeptanz) bekannt sein. Der erste Teil Auslöschung erschien 2018 unter der Regie von Alex Garland auch als Film (auch bei Netflix), die Hauptrolle spielte Natalie Portman.

Diese drei Bücher sind momentan meine absoluten Lieblinge zum Thema „Schreiben“. Sie stellen eine solide Grundlage da und inspirieren jeden angehenden Schriftsteller. Ich hoffe, sie gefallen euch ebenfalls und ihr nehmt ein paar Dinge, die euch weiterhelfen, mit. Wenn ihr noch andere, ähnliche Bücher kennt, schreibt sie gern in die Kommentare! Ich suche immer wieder nach neuer Gedankenkost.

Vielleicht findest du in einer dieser Buchhandlungen in Berlin ebenfalls ein inspirierendes Buch. Viel Spaß beim Schmökern und selber Schreiben!