Da ich momentan Testleserin für den fünften Teil der ÖDLAND-Reihe sein darf, dachte ich mir, es wird Zeit, Teil drei Die Fabrik am Fluss zu rezensieren. Wenn Du die Reihe noch nicht kennen solltest, findest Du auf meinem Blog weitere Infos dazu:
Vorgestellt: „ÖDLAND – Der Keller“ von Christoph Zachariae
Vorgestellt: „ÖDLAND – Das Versteck im Moor“ (Zweites Buch)
Ausgefragt: Christoph Zachariae im Interview
Nun wünsche ich Dir aber viel Vergnügen beim Lesen der Rezension zu ÖDLAND – Die Fabrik am Fluss!
Willkommen im Paradies!?
Nachdem Mega nur knapp den Wölfen entkommen ist, findet sie Zuflucht bei den Bewohnern des Salzstollens. Sie lernt die unglaublichen Technologien kennen, die den Salzstollen am Leben halten und trifft schon bald auf einen alten Bekannten. Eine verloren geglaubte Liebe lebt wieder auf. Alles könnte perfekt sein, denn Mega muss sich weder um Nahrung noch um Wasser sorgen, sie genießt den Schutz des Salzstollens und muss sich nicht mehr allein durchs ÖDLAND schlagen. Doch allmählich wird ihr klar, dass das Paradies einen Haken haben muss. Wieso trägt jeder Bewohner des Salzstollens eine Kopfbedeckung? Warum wirken die Schwangeren und Mütter alles andere als glücklich? Und warum behaupten die Bewohner des Salzstollens einem Fremden gegenüber, Mega sei tot? Mega muss einsehen: Jedes Paradies ist auch nur ein besseres Gefängnis, wenn man es nicht verlassen kann. Die Geschehnisse unter Tage spitzen sich zu, bis nur noch eine ungewöhnliche Allianz Mega retten kann…
Nicht nur Mega muss sich behaupten, auch die Bewohner des Kellers befinden sich in Gefahr. Eindringlinge klopfen an ihre Tür. Die Fremden nutzen jedes Mittel, um ihren Willen zu bekommen. Dieses Mal müssen sich die Bewohner des Keller unter der Universität genau überlegen, ob sie die Tore wirklich geschlossen halten…
Belastetes Wasser macht Menschen krank, Hoffnungslosigkeit kann sie zerstören.
40. Heldinnen
Meine Meinung zu Die Fabrik am Fluss
Mit ÖDLAND – Die Fabrik am Fluss ist Christoph Zachariae eine hervorragende Fortsetzung gelungen. Das Buch sprudelt vor neuen Ideen und fesselt seinen Leser an seine Seiten. Am besten haben mir die Szenen im Salzstollen gefallen. Nach und nach breitet sich eine beklemmende Atmosphäre aus, die die Spannung die ganze Zeit aufrecht erhält. Außerdem schafft es der Autor, den Geschehnissen unter Tage durch interessante Informationen die notwendige Authentizität zu verleihen, ohne einen Infodump entstehen zu lassen.
In diesem Teil steht die Reise weniger im Vordergrund. Die Zeit im Stollen ist eine kleine Auszeit, sowohl für Mega als auch für den Leser. Untertage spielen Gefühle eine größere Rolle als bisher. Die lang herbeigesehnte Liebesgeschichte findet endlich ihren Platz und wir lernen eine neue Seite von Mega kennen – die liebende, aber auch verletzliche Mega.
Durch den gewohnten Perspektivwechsel bleibt es fortlaufend spannend. Jeder Charakter erhält Zeit, um sich weiter zu entwickeln und an Tiefe zu gewinnen. So überrascht die ein oder andere Figur mit Fähigkeiten, die wir so noch nicht von ihr kannten…
Fazit:
Wer die ersten beiden Teile gelesen und genauso wie ich Blut geleckt hat, wird zum dritten Teil nicht nein sagen können. Die Geschichte um Mega bleibt spannend. Die Fabrik am Fluss endet mit einem furiosen Knall, den ich so nicht erwartet hätte.